Christsein

Gott finden

"Gott", das ist ein schillernder Begriff.

Je nachdem, was Du in Deinem bisherigen Leben über Gott gehört hast, hast Du fraglos Deine eigenen Vorstellungen.  Vielleicht sagst Du, Gott existiert gar nicht.  Oder ist Gott für Dich ein Oberaufpasser, den Deine Eltern immer ins Spiel gebracht haben, wenn sie selbst nicht nachsehen konnten, was Du als Kind getan hast?  Oder ist er ein "höheres Wesen", das wir nicht genauer kennen?   Ein universelles kosmisches Prinzip, das hinter den Dingen steht ?(A la Star Wars: "May the force be with you?")   Der gute, alte Mann mit Bart, der sich alles mit Wohlwollen anschaut und uns per Handschlag im Himmel begrüßt und uns eine Harfe in die Hand drückt?  Ein Füllwort für Redewendungen wie "Ach Gottchen...",  "Mein Gott, das darf doch nicht wahr sein!"?  Oder hast Du bisher noch gar nicht so darüber nachgedacht?

Auf dieser Seite möchte ich Dir einen Weg vorstellen, wie Du nicht nur mehr über Gott erfahren kannst, sondern wie Du ihn persönlich kennenlernen und eine Beziehung zu ihm finden kannst.  Dazu, ich sage es gleich am Anfang, möchte ich Dich einladen.  Wenn Du Dich dafür interessierst, bringst Du am besten etwas ungestörte Zeit mit.  Denn es geht nicht um irgendwelche nebensächlichen Dinge, sondern um wichtige Fragen, die den Verlauf Deines weiteren Lebens entscheidend beeinflussen könnten.  Und - es geht um eine wichtige Entscheidung.

Gott liebt Dich

Seit Du diese Welt betreten hast, bist Du "unterwegs".  Immer wieder mußtest Du Entscheidungen fällen, diese Abfahrt nehmen, an jener "vorbeifahren".  Vielleicht hast Du Dich auch manchmal verfahren und mußtest Umwege in Kauf nehmen.  Durch jede Entscheidung hast Du Dir neue Wege eröffnet und andere verschlossen.  Hast Du Dich schon mal gefragt, wohin die Reise eigentlich geht?

Damit meine ich nicht, welche Ausbildung Du ergreifen oder abschließen willst.  Oder welches Karriereziel bei Dir ganz oben steht.  Wenn Du Dir einmal vorstellst, daß Du am Ende Deines Lebens auf Deinen Weg zurückblicken könntest:  Was zählt dann noch für Dich?  Was ist für Dich jetzt ungemein wichtig und in fünf Jahren so aktuell wie eine aus dieser Zeit liegengebliebene Zeitung?  Was möchtest Du als Bilanz unter Deinem Leben stehen haben?  Bist Du mit Deinem Leben, so wie es jetzt ist, zufrieden?  Macht es für Dich Sinn, was Du tust?  Oder denkst Du gar nicht weiter drüber nach?

Jesus Christus sagt: "Ich aber bringe allen, die zu mir gehören, das Leben - und dies im Überfluß" (aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 10, Vers 10b)

Bei Gott gibt es ein Leben aus erster Hand, ein Leben mit einem echten Sinn und einer Aufgabe.  Ein Leben, das auch im Rückblick noch Sinn macht.  Und das Dich auch durch Schwierigkeiten hindurchträgt.  Du kannst in einer Beziehung zu Gott leben, der Frieden in Dein Herz legt, wo jetzt noch Unfrieden, Haß oder Enttäuschung schlummern oder brodeln.  Der Dich nicht länger nach immer neuen Kicks fragen läßt, um die Leere tief innendrin auszufüllen, sondern Dir echte Zufriedenheit schenkt.

"Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn für sie herhab.  Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben." (aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 3, Vers 16)

Auch wenn es Dir vielleicht noch unklar ist, was das mit dem Sohn auf sich hat, kannst Du dieser Aussage der Bibel doch schon entnehmen, daß Du Gott immens wichtig bist.  Er liebt Dich, und er hat Gutes für Dein Leben vor.  Er möchte Dir das ewige Leben schenken.

Aber warum erlebe ich das nicht?

"Wenn Gott es so gut mir meint, wenn er mir wirklich ein erfülltes Leben schenken will, dann müßte ich ja nun auch was davon merken, oder?  Warum tut er das nicht einfach?"

Von Anfang an haben sich die Menschen entschieden, nicht auf Gott zu hören, sondern ihre eigenen Wege zu gehen.  Sie meinten, sie wissen es besser.  Dadurch ist viel Unfrieden in die Welt gekommen, Haß, Zerstörung, und kaputte Beziehungen.  Auch die Beziehung zu Gott wurde auf diese Weise zerstört.  Das ist es, was die Bibel Sünde nennt.  Alle Menschen befinden sich da in der gleichen Lage.  Sie können den Graben, der sich zwischen ihnen und Gott aufgetan hat, nicht mehr überspringen.

"Darin sind die Menschen gleich:  Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte." (aus dem Römerbrief, Kapitel 3, Vers 23)

Auf verschiedenen Wegen haben Menschen im Laufe der Zeit versucht, Gott zu erreichen.  Aber alle ihre Anstrengungen konnten das Grundproblem nicht lösen.  Gott sucht nach Menschen, die ihr Herz verändern lassen wollen.  Nicht nach religiösen Ritualen und Zeremonien.  Und auch die Utopien und Ideologien, die dem Menschen ohne Gott eine bessere Zukunft schaffen wollten, sind zuletzt doch immer am Menschen gescheitert.  Die Bibel sagt:

"Denn die Sünde wird mit dem Tod bezahlt.  Gott aber schenkt uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserem Herrn, das ewige Leben." (aus dem Römerbrief, Kapitel 6, Vers 23)

Gott überfährt Dich aber nicht.  Er macht Dich nicht zu einer Marionette, sondern er macht Dir dieses Angebot - das Du annehmen oder ausschlagen kannst.

Gott reicht Dir die Hand

Von Deiner Schuld kannst Du Dich selbst nicht befreien.  So gesehen wäre die Situation ausweglos - es gäbe es keine Möglichkeit, zu Gott zu kommen. Stattdessen aber hat Gott einen Weg gefunden, den Graben zu Dir zu überbrücken.  Jesus Christus hat sich aus freien Stücken dafür entschieden, stellvertretend für Dich die Strafe für Deine Schuld auf sich zu nehmen.  Er ist am Kreuz für Dich gestorben, damit Du leben kannst.

In Jesus bietet Gott Dir eine Generalamnestie an.  Was immer Du getan hast, Gott ist bereit, mit Dir neu anzufangen.  Egal ob es in Deiner Vergangenheit dunkle Flecken gibt, vielleicht auch Dinge, von denen kein anderer Mensch weiß und wissen soll.  Gott kennt sie, und trotzdem nimmt er Dich so an, wie Du bist.

"Gott aber hat seine große Liebe gerade dadurch bewiesen, daß Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren. (aus dem Römerbrief, Kapitel 5, Vers 8)

Vielleicht magst Du sagen, daß für Dich hätte niemand sterben müssen.  "So schlimm kann es doch nicht sein, oder?"  Aber aus Gottes Perspektive betrachtet gab es keinen anderen Weg, um uns zu retten.   Jesus Christus hat gesagt:

"Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben!  Ohne mich kann niemand zum Vater kommen." (aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 14, Vers 6)

Wenn es einen anderen Weg gäbe...


...zum Beispiel, daß Du Dir einfach etwas mehr Mühe gibst...


...oder daß Du nur ein paar Reinkarnationen mehr brauchst...


...wäre der Tod Jesu einfach nur grausam und sinnlos gewesen.

So jedoch - nein, dieses Leben ist das einzige Leben, das Du hast.  Und Jesus ist der einzige Weg zum Vater.  Gott bietet Dir an, diesen Weg zu gehen und zu ihm zu finden.

"Es gibt nur einen einzigen Gott und nur einen Einzigen, der zwischen Gott und den Menschen vermittelt und Frieden schafft.  Das ist der Mensch Jesus Christus." (aus dem ersten Brief an Timotheus, Kapitel 2, Vers 5)

Er möchte streichen, was es an Schuld in Deinem Leben gibt, heilen, was Dir an Verletzungen zugefügt wurde, und Dich zu einem neuen Menschen machen.  Und er bietet Dir das ewige Leben in Gemeinschaft mit ihm an.

Gott wartet auf Dich

Wenn Du bis hierhin mitgegangen bist, stehst Du an einem wichtigen Wendepunkt in Deinem Leben.  Du kannst jetzt eine Entscheidung treffen, die für Dein Leben eine tragende Bedeutung haben wird.

"Gott aber hat uns seine große Liebe gerade dadurch bewiesen, daß Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren." (aus dem Römerbrief, Kapitel 5, Vers 8)

Du weißt, daß Gott Dich schon geliebt hat, als Du noch nichts von ihm wissen wolltest.  Jetzt ist es an Dir, Gott zu antworten.  Es geht darum, daß Du zu Gott umkehrst - die Bibel nennt das auch Buße tun. Er möchte Dir ein neues Leben schenken und wartet nur auf Dein "Ja".

Wie schon gesagt: Es kommt nicht darauf an, wie Du vorher gelebt hast.  Jeder Mensch, der zu Gott kommt, wird von ihm angenommen und darf neu anfangen.  Auch wenn es Dinge in Deinem Leben geben sollte, die so dunkel sind, daß Du nie einem anderen Menschen davon erzählt hast.  Oder wenn diese Dinge jedem Menschen offenbar sein sollten.  Gott liebt Dich bedingungslos.  Und er ist bereit, Dir zu vergeben.

"Merkst Du es denn nicht?  Noch stehe ich vor Deiner Tür und klopfe an.  Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, bei dem will ich einkehren." (aus der Offenbarung, Kapitel 3, Vers 20)

Vielleicht bist Du Dir ziemlich unsicher und weißt nicht, wie Du überhaupt mit Gott reden kannst.  Es kommt nicht darauf an, daß Du irgendwelche großartigen Worte oder Formulierungen findest.  Ob Du die Hände falten oder erheben willst oder die Augen schließen willst, ob Du stehen, sitzen, knien oder liegen willst, all das ist nur eine äußere Form.  Wichtig ist allein, daß Du Gott gegenüber ganz aufrichtig bist, daß Du von Herzen meinst, was Du sagst.  Du brauchst Dich vor Gott nicht zu genieren- er kennt Dich ohnehin, und das besser als Du Dich selbst kennst.

Falls Dir überhaupt die Worte fehlen, möchte ich Dir ein Gebet vorschlagen:

"Gott, du kennst mich durch und durch.  Du weißt, wer ich bin und wie ich bin.  Und mir selbst ist jetzt auch bewußt geworden, daß ich als Sünder vor Dir nicht bestehen kann.  Danke, daß Jesus für meine Schuld gestorben ist.  Ich glaube Dir, daß Du mir vergeben hast und wende mich jetzt klar von meiner Sünde ab.  Ich öffne Dir mein Herz und mein Leben.  Bitte sei Du Herr meines Lebens.  Ich danke Dir von Herzen, daß Du mich errettet hast.  Amen."

Woher weißt Du, daß Gott dieses Gebet angenommen hat?

"Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben." Johannes-Evangelium, Kapitel 1,12

"So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Johannes-Evangelium, Kapitel 3,16

Diese Zusagen gelten Dir.  Wenn Du dieses Gebet gesprochen hast, darfst Du statt "Wie viele" und "die Welt" Deinen eigenen Namen einsetzen.  "So sehr hat Gott Dich geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit Du, der Du an ihn glaubst, nicht verloren wirst, sondern das ewige Leben hast."

Ist das eine Perspektive?

Sicherlich fragst Du Dich, was das nun für Deinen Alltag bedeutet, was Du Dir davon mitnehmen kannst.  Dazu kannst Du im nächsten Abschnitt mehr nachlesen.

Gott kümmert sich täglich um Dich

Jesus sagt: "Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.  Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen." (Johannes-Evangelium, Kapitel 10, 27-29)

Du hast die feste Zusage, daß Gott zu Dir steht.  Seine Liebe ist unveränderlich.  Wichtig ist, daß Du in seiner Nähe bleibst, die Du gerade neu kennengelernt hast.  Auch wenn im Moment alles neu ist, wird der Alltag und auch die Sünde versuchen, ob sie Dich nicht zurückerobern können.

"Dann werde ich den Vater bitten, daß er an meiner Stelle jemanden zu euch senden soll, der euch helfen wird und euch nie verläßt.  Dies ist der Geist der Wahrheit.  Die Welt kann ihn nicht aufnehmen, denn sie ist blind für ihn und erkennt ihn deshalb nicht.  Aber ihr kennt ihn, denn er lebt schon jetzt bei euch, und einmal wird er in euch sein." (aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 14, Verse 16-17)

Nimm' dir täglich Zeit, mit Gott zu reden.  Bitte ihn um seinen Segen und um Führung und Bewahrung für Deine täglichen Aufgaben und für Deine Begegnungen mit Mitmenschen.  Bestimmt findest Du manches, wofür Du ihm Danke sagen kannst - auch Dinge, die Du bisher selbstverständlich genommen hast:  Deine Gesundheit, Deine Arbeit, Deinen Partner..

Falls Du noch keine Bibel hast, solltest Du Dir unbedingt eine besorgen.  Gut geeignet sind moderne Übersetzungen wie die "Hoffnung für alle" und die "Gute Nachricht".  Wenn Du bereits eine Bibel besitzt, kannst Du es auch mit dieser versuchen.  Finde selbst heraus, ob Du mit der Sprache zurechtkommst oder ob Du nur Bahnhof verstehst.  In der Bibel erfährst Du noch viel mehr über Jesus und Gott zeigt Dir darin, was Dir nutzt und was Dir schadet.  Versuche, täglich Zeit dafür zu finden, einen Abschnitt der Bibel zu lesen.  Als Einstieg eignet sich besonders gut eines der Evangelien.  Die passende Fortsetzung wäre die Apostelgeschichte, wo Du viel aus der Zeit der ersten Christen erfährst.   Viele Christen empfinden es als hilfreich, sich dafür eine Zeit am Morgen oder am Abend fest zu "reservieren".  Auf diese Weise geht es nicht so leicht unter.

Was Du außerdem keinesfalls verpassen solltest, ist die Gemeinschaft mit anderen Christen.  Dort findest Du andere Menschen, die auf demselben Weg sind wie Du.  Durch sie kannst Du einiges über die Bibel lernen, sie haben schon manches in ihrem Christsein erlebt, was Dir weiterhelfen kann.  Du kannst mit ihnen gemeinsam beten, und ihr könnt für eure Anliegen gegenseitig vor Gott treten.  Gott gemeinsam zu loben kann eine großartige Erfahrung sein.  Allerdings ist es nicht ganz egal, in welche Gemeinde Du gehst.  Nicht überall wirst Du eine solche lebendige Gemeinschaft finden - das hast Du vielleicht selbst in Deinen Erfahrungen mit Kirche schon herausfinden müssen.  Achte darauf, daß es sich um eine Gemeinde handelt, in der Jesus im Mittelpunkt steht und in der keine anderen Bücher neben oder über der Bibel stehen.  Auch wenn man Dir irgendwelche Literatur in die Hand drückt, die angeblich zum Verständnis der Bibel unbedingt nötig ist, solltest Du sehr skeptisch werden.

Last not least

Wenn Du Christ geworden bist, würde es mich sehr freuen, wenn Du mir eine Mail schreibst.  Auch wenn Dir der neue Weg als Christ am Anfang schwierig vorkommt oder Du irgendwo steckengeblieben bist, kannst Du Dich gerne bei mir melden.  Falls Du Dich nur mal informieren wolltest, weißt Du nun immerhin, was das für ein Weg ist, der zu Gott führt, was er Dir bringt und was er Dich kostet.  Vielleicht möchtest Du ja an einem anderen Punkt in Deinem Leben darauf zurückkommen.

Vielleicht interessiert es Dich aber auch zu lesen, wie ich selbst Christ geworden bin?
Das habe ich auf einer anderen Seite beschrieben.